Ardbeg 21yo (Committee Release, 2016)

Name Ardbeg (Committee Release) Single Malt Whisky Ardbeg 21yo, 2016
Alter 21 Jahre (abgefüllt 2016)
Alkohol 46 %
Abfüller Ardbeg
Lagerung Bourbonfässer
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff
Region Isle of Islay
Kategorie Colamischung

Farbe Gold
Geruch Rauchig-fruchtig, fauliger Rauch, Äpfel und Mango ins Feuer geworfen, etwas Pferdestall, Butterkaramell (Schwerpunkt: Butter), Ananas, wird spritziger, Salz, sommerfrische Bettwäsche (inkl. Waschpulver), ein kleiner Streichholzkopf, trotz Frucht und Frische immer noch dieses vergorene Gras und leicht ranzige Butter, etwas Muskat, trockenerer Rauch, mehr Salz
Geschmack Rauchig-salzig, erst dann etwas Frucht und viel mehr Rauch, Vanille, sehr lebendig trotz der langen Zeit im Fass und des moderaten Alkoholgehaltes, leicht säuerliche Frucht, Räucherspeck, Salz, später nur leichte fruchtige Bitterkeit
Finish Recht lang, malzig und ein wenig moderig-verfault zu Beginn, leicht bissiger Rauch, Kräuterbonbons, (wal)nussige Bitterkeit, Eukalyptusfrische, Rauch wird zahmer (fleischiger), Magenbitter, etwas Saures von Zitrone

Aromen Frucht Getreide Süße Holz Würze Alkohol Rauch

Mein Fazit Ein ganz schöner Hype wurde um diese Abfüllung entfacht. Altersangabe, vor der letzten Schließung der Brennerei destilliert, gar ziemlich alt. Die kolportierten 5000-6000 Flaschen waren trotz eines Preises von 370 Euro in vielen Ländern schon Minuten nach dem Erscheinen ausverkauft. Und dabei durften nur registrierte Nutzer online kaufen, eine Flasche pro Nase. Oft wurde die Frage gestellt, ob der Dram dieses Aufsehen und diesen Preis wert ist…
Für mich nicht. Gut, dass ich nicht online war, als ich 370 Euro hätte ausgeben können. Andererseits wird diese Abfüllung heute schon für etwa 500 Euro gehandelt… doch zurück zum geschmackvollen Teil des Abends.
Mir behagt der Dram nur abschnittsweise. So kann ich es wohl am Besten ausdrücken. Die Nase ist ziemlich ausgewogen und trotz viel Rauch dominiert dieser nicht wirklich. Das tun hingegen irgendwelche moderigen, fauligen Aromen, die in einem Whisky nichts zu suchen haben. Der Mund ist noch der beste Teil, lecker, ebenfalls ausgewogen und doch voller Kraft. Besonders gut geht jedoch anders. Im Abgang kommen zunächst wieder die Pfui-Aromen der Nase durch, bevor sich der Rauch durchsetzt und am Ende Kräuter die Oberhand gewinnen.
Interessant bei dieser Abfüllungen finde ich 2 Dinge: zum einen die helle Farbe nach so langer Zeit im Fass, zum anderen die unglaublich abwesenden Fassaromen nach so langer Zeit im Fass. Was war das für ein Holz? Wo hat man diese Fässer noch gefunden? Warum wurden sie nicht früher schon irgendwo beigemischt?
Wenn es also nach mir ginge, hätte man in die Flaschen was anderes reintun sollen. Aber ok, was weg ist, ist weg, und LVMVVHMMMHLV freut sich über ein paar Millionen mehr in der Kasse.

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