Der Whisky, der Torf und der Rauch

Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn: den Rauch in seinem Whisky. Dazwischen gibt es wohl keine Mischungen aus Schwarz und Weiß. Aussagen vom schlichten ‚Bah!‘ über ‚an einem Aschenbecher lecken‘ und ‚je rauchiger, desto besser‘ bis hin zu ‚das ist doch das Beste am Whisky‘ lassen sich den mehr und weniger geneigten Whiskytrinkern zu diesem Thema entlocken. Der Torf bzw. der Rauch, der aus dem abbrennenden Torf das Malz trocknet, ist in einem Whisky sicherlich das hervorstechendste geschmackliche Merkmal – und polarisiert mehr als andere Aromen.

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Was machen mit alten Whiskyfässern?

Whiskyfaesser

Jeder Whisky muss wenigstens 3 Jahre in Fässern aus Eichenholz reifen. Sonst darf er sich nicht Whisky nennen, wenn er aus Schottland oder anderen halbwegs zivilisierten Ländern kommt. Jedoch gibt es auch Whiskys, die 40 Jahre und mehr in Eichenholzfässern verbringen. Dabei kommt da eine ganz schön große Anzahl an Fässer zusammen, die in den Lagerhäusern der Destillerien unserer Zeit auf ihre Bestimmung warten. Laut Wikipedia lagerten bereits im Jahre 2004 alleine in Schottland 18 Millionen Fässer. Heute dürfte diese Zahl wegen der gestiegenen Nachfrage und der Kapazitätserweiterungen einiger Destillerien bei weit über 20 Millionen Fässern liegen und um ein Vielfaches höher, wenn man sich weltweit umsieht. Doch was macht man mit alten Whiskyfässern?

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Welche Fässer gibt es für Whisky

Lagerhaus Fässer Kilchoman

Whisky aus Schottland muss – damit er sich entsprechend der Scottish Whisky Regulation überhaupt erst Whisky nennen darf – unter anderem mindestens 3 Jahre nach der Destillation lagern und reifen. Und ebenfalls entsprechend dieser Bestimmung muss der Whisky zur Reifung in Fässern aus Eichenholz lagern. Als weitere Voraussetzung wird von offizieller Seite angegeben, dass diese Fässer nicht mehr als 700 Liter Inhalt fassen dürfen. Für die EU gibt es ähnliche Voraussetzungen, genauso wie viele andere Länder ihre eigenen Regeln definiert haben, die sich oft am schottischen Original orientieren.

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Chill filtration – Kältefilterung

Kältefilterung – im Original auch ‚Chill Filtration‘ gennant – kann ein Teil des Prozesses zur Herstellung von Whisky sein. Muss aber nicht. Und das ist auch nicht unbedingt notwendig oder gut. Viele kleinere Destillerien verzichten mittlerweile darauf, fast alle unabhängige Abfüller sowieso und auch etliche große Brennereien sind bisher auf den Zug der Nicht-Filterung aufgesprungen. Welchen Effekt hat aber die Kältefilterung auf einen Whisky – optisch und geschmacklich. Was sind die Vorteile, wo liegen Nachteile?

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Spirit Safe

Das Brennen von Whisky in Schottland unterliegt nicht nur technischen Anforderungen sondern auch ökonomischen Besonderheiten. Unter beide Kategorien fällt sicherlich ein Spirit Safe, der in jeder Destillerie eingesetzt wird und der die letzte Station in der Whiskyproduktion vor dem Abfüllen des frisch gebrannten Whiskys in Holzfässer ist. Ihr Innenleben mit seinen Hähnen, Trichtern und Messgeräten entspringt einer technischen Notwendigkeit, um überhaupt einen Whisky in genießbarer Qualität produzieren zu können. Die verplombte Hülle der Spirit Safes aus Glas und Messing, deren Design auch von Jules Verne stammen könnte, ist hingegen ausschließlich aus steuer- und zolltechnischen Gründen entstanden.

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Blended Whisky

Was ist Blended Whisky? Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich recht einfach: er ist der Grund dafür, dass sich Whisky heute weltweit einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Blended Whisky hat einem Single Malt Whisky gegenüber wohl die beiden wesentlich Unterschiede, dass er zum einen preiswert industriell hergestellt werden kann, und zum anderen der weichere, weniger gemälzte Geschmack den meisten Gaumen eher zusagt. Technisch gesehen besteht ein Blended Whisky aus einer Mischung aus Grain Whisky (also aus Getreide) und Malt Whisky (aus gemälzter Gerste).

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Die Haltbarkeit von Whisky

Zwei Whiskygläser von Ardbeg

Die Haltbarkeit von Whisky sollte man nicht zu einer Wissenschaft machen. Dazu ist das Ergebnis viel zu unsicher, insbesondere wenn man sich auf einen Zeitpunkt festlegen will. Man kann einfach nicht vorhersagen, wann ein Whisky ’schlecht‘ wird. Vielleicht wird er das sogar nie, sondern ändert nur seinen ursprünglichen Geschmack. Das ist dann eben Geschmackssache und hängt vom Auge des Betrachters bzw. dessen Nase und Zunge ab.

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100° proof

Den Springbank 10yo gibt es auch als 100% proof mit 57% Alkohol

Kann ein Whisky sicher sein? Aber sicher! Sogar 100% sicher. Oder wenn man es auf Englisch sagen will: 100% proof. Und das steht dann auch teilweise auf den Flaschen, die man sich im Laden oder im Internet kaufen kann. Die Amerikaner nutzen diesen Ausdruck zur Beschreibung ihres Whiskeys recht häufig, die Schotten und die Iren heutzutage eigentlich weniger. Doch was bedeutet es, wenn eine Destillerie auf eine ihrer Abfüllungen draufschreibt: 100% proof?

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Angel’s Share

Kostenloser Alkohol für die Engel – unter dieser Überschrift hätte ich den Beitrag auch schreiben können. Denn das ist es, worum es beim Angel’s Share geht: Die Engel fordern ihren Anteil am Whisky während der Zeit der Lagerung. Dass es sich hierbei auch um den alkoholischen Teil des Whiskys handelt, sollte man den Engeln aber nicht übel nehmen, denn das ist bei der Lagerung in Holzfässern eben so. Jedes Jahr verschwindet ein Teil des Alkohols durch das Eichenholz, einfach so, als Anteil für die Engel.

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Fasslagerung

Die Lagerung von Whisky in Fässern stellt neben der Auswahl der Rohstoffe und der reinen Brenntechnik das dritte entscheidende Standbein in Bezug auf die Qualität eines Whiskys dar. Eichenfässer, in denen schon andere alkoholische Getränke gelagert wurden, geben dem Whisky bei seiner mindestens 3-jährigen Lagerung einen großen Teil seines Geschmacks. Was in einem Fass passiert, in dem Whiskys auch schon mal 30 Jahre und mehr lagern, werde ich versuchen im Folgenden ein wenig zu erläutern.

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