Lochside 47yo (Adelphi, Cask 6779, 1965)

Name Lochside (Blend, Malt und Grain von Lochside) Single Malt Whisky Lochside 47yo, Adelphi, Cask 6779, 1965
Alter 47 Jahre (1965/2012)
Alkohol 54,6 %
Abfüller Adelphi
Fassnummer 6779
Lagerung Refill Sherry Butt
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff
Region Highlands
Kategorie Lustigmacher

Farbe Dunkler Bernstein
Geruch Erstmal den Alkohol rauslassen, geht aber fix… danach zunächst Rosinen und Möbelpolitur (kein Wachs, eher Spray), verändert sich recht schnell, mehr Weichheit folgt, ein paar (über)reife Südfrüchte (Ananas, Papaya), Alkohol wirkt noch leicht pfeffrig, Honig und Bienenwachs (jetzt also doch), leichtes und frisches Holz (Pappel oder so), eine lebendig-feine Säure, Vanille, das Holz wird schwerer und älter, dann immer mehr Eukalyptus, wieder reife Südfrüchte, süßer Honig, Wachs, Holz, Schokolade und eine erstaunliche retronasale Würze
Geschmack Kommt nur langsam im Mund an, zunächst frisch mit ein paar Zitrusfrüchten und etwas Karamell, dann aber voller Sherry, trocken und mehlig, wieder säuerlich (Essig), dunkles Kakaopulver auf Tiramisu, viel trockenes Holz, Alkohol wirkt sehr erfrischend und keinesfalls störend
Finish Huch, wo isser? Ah, hier… Recht lang, kurz mit würzigem Karamell, ziemlich pfeffrig, Pulver von sehr dunkler Schokolade, ein wenig Lakritz, Holz und trockene Haselnuss, etwas Zimt, leicht ätherischer Einschlag

Aromen Frucht Getreide Süße Holz Würze Alkohol Rauch

Mein Fazit Anfänglich hatte ich echt die Befürchtung, dass ich den Dram komplett inhalieren und nichts mehr für den Mund übrig bleiben würde. Die Düfte ändern sich unglaublich schnell und nicht minder häufig. Es passiert in der erste Stunde immer was im Glas. Ok, manchmal drehen sich die Aromen nur im Kreis, aber da ist eine richtig schöne Vielfalt und Tiefe. Der Mund beginnt überraschend frisch, geht aber schnell in die erwartete Richtung… obwohl… das ist mir eigentlich schon viel zu trocken. Da hilft auch der lebendige Alkohol nicht ausreichend. Der Abgang hat zu Beginn ein merkwürdiges Loch, wo ich nur die Aromen aus dem Mund spüren konnte. Aber passenderweise macht er dann auch direkt da weiter, wo der Mund aufgehört hat. Das ist ein wahrlich alter Malt, mit viel phantastischer Tiefe in der Nase, doch dann mit zu viel Holz im Folgenden. Das war zu erwarten, doch ist es weniger meins.

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