Mein Fazit |
Vorneweg: das war ein Blindsample – ohne Ahnung vom Inhalt probiert und beschrieben.
Da ist noch eine Menge Jugend im Glas, auch wenn mir die Nase sagen will, dass es hier um eine Abfüllung aus vergangener Zeit geht. Es gibt hier zum Beispiel eine klare Kante im Glas, die Legs laufen nur sehr sehr spärlich und langsam ab. Mund und Abgang sind lecker (ok, nach ’ner halben Minute im Mund sollte man den schon schlucken), ohne aber sehr tiefgreifend zu sein. Manche mögen vor der wilden Kombination der Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter) zurückschrecken, ich finde das eher interessant. Der Alkohol versteckt sich sehr gut. Wenn ich das Sample allerdings schüttele, kommen da so viele Bläschen wie in Badewasser – ein gutes Zeichen für ein gespültes Samplefläschchen… oder eben viel Allohol 😉 Also: was mache ich draus? Wie schon gesagt, dürfte das ein jüngerer Bursche sein, der nach der kurzen Reifung im Bourbonfass (5-8 Jahre) schon etliche Jahre in der Flasche verbracht hat. Initial nasal tippe ich auf einen jungen alten Glen Grant, aber das Salz und die vermutlich hohen % (55 plus minus) passen da nicht ins Bild.
Vielen Dank an Stephan für dieses… überraschende Sample! |