Genuss vs. Gewinn

Caperdonich Cask 7425 von 1972

Beim Whisky läuft es im Grunde doch nicht anders als in anderen Geschäftszweigen. Wer Whisky herstellt oder verkauft, möchte an seinem Produkt verdienen. Manche können mehr verdienen, weil der Kunde gerne mehr bezahlt, manche bekommen nicht so viel vom Kuchen. Das ist Marktwirtschaft. Doch wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht?

Diese Diskussion ist schon unzählige Male geführt worden, auch von Whiskyliebhabern, die sicherlich zu derjenigen Kundengruppe zählen, die den einen und anderen Euro zu viel für ein Luxusprodukt bezahlt. Das will ich darum auch nicht weiter vertiefen. Ich möchte nur gerne mein Ende der Fahnenstange erläutern.

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Destillerien aus der dritten Reihe

Unbekannte Brennereien

Auch wenn ich in den letzten Monaten keine Tasting-Notes online gestellt habe, heißt das ja nicht, dass ich mich nicht mit Whisky beschäftige. So haben mich zwei Aussagen, die ich der letzten Woche gehört habe, ein wenig stutzig gemacht. Zum einen ging es da um Whiskydestillerien aus der dritten Reihe, zum anderen um die Frage, aus welchen Gründen Konzerne welche Brennereien schließen. Man kann beide Fragen natürlich getrennt betrachten, man kann aber auch durchaus Zusammenhänge sehen, wie ich finde.

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Whiskyreise – Teil 7: Stirling und nach Hause

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Der Morgen unseres letzten Tages begann standesgemäß mit einmal Full Scottish auf dem Frühstücksteller. Ich tauschte mit Klaus sein Haggis mit meinen Zwiebelringen. Win-win. Dieses Frühstück war ein weiterer, klarer Pluspunkt des Friars Wynd, zusammen mit dem netten Personal.

Ich fragte Martin und Klaus in einer Kaupause, ob sie denn lieber Stirling Castle oder die Deanston Brennerei am Vormittag besuchen wollten. Zeit war leider nur für eins von beiden.

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Whiskyreise – Teil 4: Küsten und Löcher

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Der Donnerstag fing ein wenig später an als der Tag zuvor, weil Klaus ja erst noch joggen wollte. Als wir wie vereinbart bei ihm anklopften, öffnete er die Tür in verschwitztem Trainingszeugs. Ungewollt war er 3 km weiter gelaufen als geplant und darum später wieder am Highlander Inn angekommen. Also wollte er erst duschen und sich umziehen. War wohl auch besser so. Martin und ich gingen schon mal Müsli essen, bevor wir alle 3 zum traditionellen Teil des Frühstücks mit Haggis & Co. übergingen.

Das Wetter war leider ein wenig schottischer als zuvor und Nieselregen begleitete uns den ganzen Tag. Die Route führte uns über Rothes mit Besuchen der Brennereien von Glenrothes, Glen Grant (mit Tour) und Speyburn weiter nach Elgin.

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Whiskyreise – Teil 2: Ostküste

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Die Fahrt von Edinburgh nach Craigellachie im Herzen der Speyside führte uns auf ausdrücklichen Wunsch von Martin zunächst einmal zum weltbekannten Golfclub in St. Andrews. Um zu Hause zeigen zu können, dass er in St. Andrews Golf gespielt hatte, quatschte Martin einfach ein paar Golfer an, die sich noch auf ihre Runde vorbereiteten, ob sie ihm nicht kurz einen Ball und einen Schläger leihen könnten. Ein Japaner willigte ein, Martin stand am Abschlag und tat so als ob er einen ersten Ball schlagen würde. Ich habe jede Menge Fotos von ihm in allen Stellungen gemacht, der Japaner hat sich wohl nur gewundert, aber Martin war glücklich.

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Whiskyreise – Teil 1: Edinburgh

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Was gibt es schöneres als Haggis zum Frühstück, Haggis zum Mittag und Haggis am Abend? Ja, genau, einen guten Single Malt dazu. Oder zwei. Drei Jahre nach der tollen Tour zum Feis Ile wurde es langsam höchste Zeit für eine nächste Whiskyreise. Diesmal ging es eine Woche rund durch die Highlands mit Anfang und Ende in Edinburgh.

Die Tour sollte uns 2 Tage in Edinburgh bieten, 2 Tage Speyside, 2 Tage Glencoe und ein letzter Tag in Stirling, angereichert mit Abstechern in die näher gelegene Gegend rund um unsere Nachtquartiere. Die grobe Planung stand Anfang des Jahres, danach wurde noch ein wenig an den Details gefeilt. Brennereibesuche, Wanderungen, Schlösser und Burgen, mehr Brennereien, Städte und Landschaften, Highland Games, you name it…

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Caperdonich 23yo (That Boutique-Y, Batch 6, 2018)

Name Caperdonich Alter 23 Jahre (abgefüllt 2018) Alkohol 47,8 % Abfüller That Boutique-Y Whisky Company Batch 6 Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside Kategorie Handwerkskunst Farbe Gold Geruch Trockener Rauch, Meeresbrise, angezündetes Streichholz, Silvesterfeuerwerk, dahinter saftige Orange und ein wenig Grapefrucht, frisches Laubholz, etwas moderig, etwas stallig, ein klein wenig alkoholisches Brennen, immer noch Salz und Schwefel, die Frucht wird reifer (Mango, Papaya, Orange), Weißwein, trockenes Holz Geschmack Weich, süß(lich), mehlig-cremig, Crème Brûlée, kaum Alkohol, kein Holz, keine Bitterkeit, auch hier noch leichter Schwefel, etwas Rauch, ein paar Hasel-…

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Caperdonich 27yo (Gordon & MacPhail, Connoisseurs Choice, 1968)

Name Caperdonich Alter 27 Jahre (1968/1995) Alkohol 40 % Abfüller Gordon & MacPhail Lagerung Bourbonfässer Sonstiges Kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside Kategorie Handwerkskunst Farbe Dunklerer Bernstein Geruch Malz, trockenes Laubholz, ein wenig Minze, Karamell, Heu, etwas tropische Frucht, Spuren von Salz und trockenem Rauch, mehr Karamell (keine Vanille?), ein paar junge rote Beeren, Frucht wird deutlicher und zitrussig-frischer, später etwas Anis und harzigeres Holz als zuvor, Trockenfrüchte, dahinter irgendwo auch Waschpulver, weiterhin recht süßlich-trocken und alkoholfrei Geschmack Süß und malzig, Honig, kaum Frucht und kaum Alkohol, aber süß, ein wenig…

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Caperdonich 22yo (Cadenhead, Authentic Collection, 1977)

Name Caperdonich Alter 22 Jahre (1977/2000) Alkohol 58,4 % Abfüller Cadenhead (Authentic Collection) Lagerung ‚Sherrywood‘ Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside Kategorie Handwerkskunst Farbe Dunkler Bernstein mit Rooibostropfen Geruch Süßer Sherry, prickelnder Alkohol, Spuren von Schwefel und Gummi, Harz, ein Hauch von Rauch, dahinter Fudge und Orange, dunkle Beeren und Pflaume, Maggikraut, ein paar Erdbeeren, sanfte Vanille, immer noch prickelnd, Zitrusaromen, alte Eiche und Papier/Bücher, Lederpolitur (ohne Wachs), viel Kraft ist drin, frisches Laubholz, Würze und immer noch Sherry (nur nicht mehr so süß) Geschmack Warm, ölig und weich,…

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Caperdonich 19yo (Cadenhead, 1977)

Name Caperdonich Alter 19 Jahre (1977/1997) Alkohol 57,5 % Abfüller Cadenhead (Authentic Collection, Sherrywood matured) Lagerung Sherryfass Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside Kategorie Lustigmacher Farbe Zwischen dunklem Bernstein und heller Kastanie Geruch Reife Pflaume, süße Rosine, ein wenig aufgekochter und gezuckerter Rhabarber, dunkler Sherry, ein paar Röstkastanien, Spuren von Menthol, Vanille, Pfeifentabak, Mango und etwas Ananas, Antiquitätenladen, sanfte Fruchtsäure (Apfel?), dann kommt ein wenig Alkohol und es geht viel Reife und Süße verloren, dahinter Noten von Schwefel, sich zurückhaltendes Karamell und Porree, nur noch ganz wenig Sherry, dafür…

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