The Peerless Collection

Duncan Taylor Peerless

Peerless. Das Online-Wörterbuch LEO übersetzt dieses englische Wort ins Deutsche mit ‚unvergleichlich‘. Schlägt man den Begriff ‚peerless‘ im Oxford Dictionary nach, werden auch dort Begriffe wie unequalled und unrivalled – also ebenfalls Übersetzungen für ‚unvergleichlich‘ oder ‚unerreicht‘ – als Erklärungen angegeben. Gibt man Abfüllungen von Whisky den Namen ‚Peerless Collection‘, muss man also schon etwas recht besonderes abfüllen können. Und das konnte und kann der unabhängige schottische Abfüller Duncan Taylor – aus besonderem Grund, der in der Geschichte der Firma zu suchen ist.

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Whiskywelten: Indien

fahne landkarte indien

Indien ist auf dem besten Weg, Europa und Nordamerika in Sachen Wirtschaft in nicht allzu ferner Zukunft einzuholen. Und mit seiner in 2011 ‚gezählten‘ Einwohnerzahl von etwas mehr 1,2 Milliarden ist es aktuell das Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl, kurz hinter der Volksrepublik China. Auch wenn der durchschnittliche Lebensstandard in Indien gering ist, übertrifft man mit der produzierten Whiskymenge die Chinesen bei weitem (wird eigentlich Whisky in China produziert? Muss da wohl mal googlen…) und liegt eher auf westlichem Niveau. Die Quantität stimmt also wegen der großen Nachfrage im eigenen Land. Doch die Frage, die man an dieser Stelle immer wieder hört, ist: Wie steht es mit der Qualität?

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Welche Fässer gibt es für Whisky

Lagerhaus Fässer Kilchoman

Whisky aus Schottland muss – damit er sich entsprechend der Scottish Whisky Regulation überhaupt erst Whisky nennen darf – unter anderem mindestens 3 Jahre nach der Destillation lagern und reifen. Und ebenfalls entsprechend dieser Bestimmung muss der Whisky zur Reifung in Fässern aus Eichenholz lagern. Als weitere Voraussetzung wird von offizieller Seite angegeben, dass diese Fässer nicht mehr als 700 Liter Inhalt fassen dürfen. Für die EU gibt es ähnliche Voraussetzungen, genauso wie viele andere Länder ihre eigenen Regeln definiert haben, die sich oft am schottischen Original orientieren.

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Baudoinia, der Whiskypilz

Englische Telefonzelle mit Baudoinia Whiskypilz

Pilze im Whisky? Hilfe!

Nein, keine Bange. Der Baudoinia wird zwar mitunter auch Whiskypilz genannt, aber er ist nicht im Whisky zu suchen – oder zu finden – sondern vielmehr dort, wo Whisky produziert wird. Und auch das ist nicht unbedingt die volle Wahrheit, aber dazu später mehr. Im Augenblick ist der Baudoinia-Pilz in den USA ein wenig in die Schlagzeilen geraten, da der Pilz sein Wachstum dort scheinbar nicht mehr auf die Destillerien beschränkt. Vielmehr legt sich dort ein schmierig-rußiger, schwarzer Film auf Autos, Häuser und auch Gartenmöbel in der Nachbarschaft der dort ansässigen Destillerien.

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In Bowmore werden nicht alle 54 Jahre alt

Es kommt man wieder etwas ganz außergewöhnliches auf uns zu. Von der Isle of Islay. Aus Bowmore. Ein ganz alter Tropfen. Ein Schätzchen, sowohl nach ideellen Maßstäben als auch nach ökonomischen. Morrison Bowmore hat 2011 einen Single Malt abgefüllt, der zuvor schon 54 Jahre lagern konnte: der Bowmore 1957. Bei dieser Rarität handelt es sich damit um den ältesten jemals bei Bowmore abgefüllten Single Malt, und auch auf Islay gab es bisher keine ältere käuflich zu erwerbende Abfüllung. Einige wenige Sammler werden sich also an einem neuen Schmuckstück in ihrer Sammlung erfreuen dürfen. Doch bei nur 12 abgefüllten Flaschen und Preisen jenseits der 100.000 Euro bleibt der gemeine Whiskyliebhaber unweigerlich auf der Strecke.

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Wolfburn – das Nordlicht Schottlands

Wolfburn ist der Name einer Destillerie, die sich zur Zeit am äußersten nördlichen Ende des schottischen Festlandes im Bau befindet. Der Eine oder Andere wird sich jetzt wahrscheinlich wundern, warum der Name Wolfburn bekannt klingt. Das dürfte daran liegen, dass Wolfburn schon im 19. Jahrhundert als Whiskybrennerei in Thurso registriert war. Aber lange, lange ist das her. Von der alten Destillerie zeugen heute nur noch ein paar einzelne Mauersteine, die bei genauerem Hinsehen auf Feldern westlich von Thurso zu finden sind. Die neue Wolfburn Destillerie entsteht jedoch nicht weit vom alten Standort.

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Kurznotiz – Film „Angel’s Share“

Angels Share Film

Am 18. Oktober kommt ein Film in die deutschen Kinos, der die Herzen von Whiskygenießern vielleicht kalt lässt (auch wenn Charles MacLean mitspielt), aber die von Schottlandliebhabern sicher höher schlagen lässt. Im Stile von ‚Ganz oder gar nicht‘ (Originaltitel: The Full Monty) erzählt die hochprozentige Komödie ‚Angel’s Share‘ vom jungen Robbie aus Glasgow, der immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Beim Abbrummen von Sozialstunden wird er von seinem Sozialhelfer Harry, dessen großes Faible dem Whisky gilt, zu einer Besichtigungstour in eine Destillerie (Deanston) gebracht.

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Unabhängige Brennereien

Als eine der wenigen noch unabhängigen Single Malt Destillerien in Schottland wurde vor kurzem für die Rekordsumme von 58 Millionen Britischen Pfund Bruichladdich an den französischen Spirituosenkonzern Remy Cointreau verkauft. Gut, Remy Cointreau befindet sich noch unter Kontrolle der Gründerfamilie, aber dennoch kann man bei dem professionell ausgerichteten Portfolio der Firma nicht davon ausgehen, dass Bruichladdich die unternehmerische Unabhängigkeit behält, für die man sich bisher so stark gemacht hatte. Wenn solch eine Brennerei sich also der reinen Marktwirtschaft verschreibt, ist es doch höchste Zeit, mal ein Auge auf die restlichen unabhängigen Single Malt Destillerien zu werfen. Doch wann ist eine Destillerie unabhängig?

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Spirit Safe

Das Brennen von Whisky in Schottland unterliegt nicht nur technischen Anforderungen sondern auch ökonomischen Besonderheiten. Unter beide Kategorien fällt sicherlich ein Spirit Safe, der in jeder Destillerie eingesetzt wird und der die letzte Station in der Whiskyproduktion vor dem Abfüllen des frisch gebrannten Whiskys in Holzfässer ist. Ihr Innenleben mit seinen Hähnen, Trichtern und Messgeräten entspringt einer technischen Notwendigkeit, um überhaupt einen Whisky in genießbarer Qualität produzieren zu können. Die verplombte Hülle der Spirit Safes aus Glas und Messing, deren Design auch von Jules Verne stammen könnte, ist hingegen ausschließlich aus steuer- und zolltechnischen Gründen entstanden.

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Eine Milliarde Pfund für Whisky

Ja, richtig gelesen: eine Milliarde Pfund für Whisky. Aber damit ist natürlich nicht der Rekordpreis gemeint, den ein Sammler für eine einzelne, sehr seltene Flasche Whisky bezahlt hat. Damit ist viel mehr die pfundige Summe gemeint, die Diageo – einer der wirklich großen Spieler im Whisky-Business – in den kommenden 5 Jahren in seine Produktion von Whisky in Schottland investieren will. Damit will der Großkonzern sicher stellen, dass er die wachsende Nachfrage nach schottischen Malt Whiskys auf dem Weltmarkt in Zukunft auch ausreichend decken kann. Eine weise Entscheidung, wenn man sich die Verkaufszuwächse in den vergangenen Jahren und den Füllstand der Lagerhäuser auf dem schottischen Festland und den zugehörigen Inseln ansieht.

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