Brennen

Brennblasen
Wo beim Bier jetzt noch Hopfen zur Perfektion zugesetzt worden ist, beginnt für den Whisky die Destillation, also der Brennvorgang. Dieser findet in den Pot Stills statt. Das sind kupferne Brennblasen, die eher einer übergroßen Glühbirne ähneln als einem Utensil, das Whisky produzieren kann. Aber im Gegenteil haben die Brennblasen einen wesentlichen Einfluss auf den Geschmack des mit ihnen destillierten Whiskys. Whisky wird meist zwei oder drei mal destilliert, abhängig von der Gegend in der er produziert wird. In Irland wird dabei beispielsweise in der Regel einmal mehr destilliert als in Schottland.

Low Wines
Die Gärbrühe wird bei der Destillation in eine erste Brennblase (wash still) gepumpt, langsam erhitzt und zum Sieden gebracht. Die aufsteigenden Dämpfe werden durch wassergekühlte Kupferschlangen geleitet, wo sie zu einer Flüssigkeit mit etwa 18-24% Alkoholgehalt kondensieren. Diese low wines werden erneut in Tanks zwischengelagert.

Heart, das Herz des Whiskys
Der Rohbrand wird in eine zweite, kleinere Brennblase, dem spirit still, geleitet und erneut kondensiert. Da der erste Teil dieses Kondensates, der Vorlauf, zu viel Aldehyde, Ester, Methanol sowie andere ungenießbare Nebenprodukte enthält, wird er im spirit safe abgetrennt. Gleiches geschieht mit dem Nachlauf, der zu viele langkettige Alkohole enthält.

Nur der Mittellauf (heart) hat einen Alkoholgehalt von 65 bis 70% und wird für die Whiskyherstellung verwendet. Dieser Anteil macht, je nach Brennerei, zwischen 18 und 60% des Gesamtkondensates aus. Der aus den Mittelläufen gesammelte Alkohol (new make oder babys Whisky genannt) ist umso besser, je langsamer und schonender der Brennvorgang war. Er wird nun in Eichenfässer gefüllt und für mindestens drei Jahre unter Zollverschluss gelagert.

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