Glen Scotia 20yo (RMS Limited Edition #1, 1991)

Name Glen Scotia Single Malt Whisky Glen Scotia 20yo, RMS Limited Edition #1, 1991
Alter 20 Jahre (1991/2012)
Alkohol 53,1 %
Abfüller Rhein-Main-Stammstisch (RMS)
Fassnummer 6
Lagerung Bourbonfass (Hogshead)
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff
Region Campbeltown
Kategorie Handwerkskunst

Farbe Leuchtender Bernstein
Geruch Sehr verschlossen zu Beginn, etwas Weißwein (Sekt?), etwas Karamell, etwas Meeresbrise, etwas Vanille, ein paar alte Möbel, alte Ledertasche, ein wenig heiß gesägtes (altes) Holz, ein Hauch von Rauch kommt auf, dahinter ein paar reife Früchte (Orange, Ananas) mit entsprechender Süße, mehr altes Holz (Möbelabteilung vom Antiquitätenhändler), etwas Malz und mehr Karamell, ein klein wenig Haarfestiger, Vanille, Butterkeks mit Marmeladengeleefüllung
Geschmack Süß und salzig, cremig und doch schnell alkoholisch brennend, ein wenig Orange, süßes Röstmalz, verdünnter Holunderblütensaft, etwas Hustensaft, etwas trockener Rauch, Bitterkeit kommt auf, mundfüllend
Finish Mittellang, wieder süßes Röstmalz im Gleichschritt mit nussig-schokoladiger Bitterkeit, dazu auch bittere Frucht, Kakaopulver (trocken!), ganz sanfte ätherische Frische

Aromen Frucht Getreide Süße Holz Würze Alkohol Rauch

Mein Fazit Und sie können es doch! Bisher konnte ich nur hauseigene Abfüllungen dieser Brennerei probieren, die im besten Fall durchschnittlich waren. Aber ein Bekannter bestand darauf, dass da auch mehr geht. Er hatte wider Erwarten recht (danke, Thomas, für deine Aufklärungsarbeit!). Auch wenn der Dram im Glas mehr als verhalten beginnt und im Abgang ebenso endet, bietet er für nur 20 Jahre im Fass sehr, sehr viel. Vor allem die Nase (so man denn lange genug wartet) bekommt die volle Palette und wird am Ende mit typischen Bourbonfassaromen belohnt. Der Mund ist hingegen ein wenig atypisch, weil er aber ebenfalls viele Aromen liefert und den ganzen Mund beschäftigt, ist er nicht weniger interessant. Wie schön, dass es noch unabhängige Abfüller und – nicht weniger wichtig – kleine Gruppen von privaten Enthusiasten gibt, die immer wieder Juwelen ausgraben. Weiter so!

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