iMalt für das iPhone

Screenshot von iMalt, Bild: www.imaltwhiskyapp.comAuch Whisky geht mit der Zeit. Wahrscheinlich hat sich genau darum ein sehr aufmerksamer Whiskykenner hingesetzt und mit dem iMalt für das iPhone, das iPad oder den iPodTouch ein Programm geschrieben, dass jedem anderen Whiskykenner das Tastingbuch ersetzt und gleichzeitig auch noch einiges an Wissenswertem bietet. Es soll sowohl für den Einsteiger als auch für den Tasting-Profi bestens geeignet sein. Leider, leider ist das iMalt bisher nur auf Englisch erhältlich. Ab Sommer ist nun auch eine Version für Android-Telefone angekündigt.

Mit dem integrierten Notizbuch iTasteNote kann jeder seine Geschmackserfahrungen in seinem Mobiltelefon speichern. Es gibt hier auch die Möglichkeit, auf eine detaillierte Hilfe zurückzugreifen, wenn man beispielsweise die Farbe, den Geruch, den Geschmack oder den Finish des Whisky beschreiben möchte.

Bewertet werden können die selber verkosteten Whiskys im 5-Sterne-System (also ähnlich wie im Whisky-Journal, nur dass hier keine Sterne vergeben werden) oder auf einer Skala von 0 bis 100, wie es die Profis Jim Murray oder Serge Valentin tun. Will man detaillierter werden, kann man zwischen 5 Farbskalen, 8 primären Gerüchen, 4 primären Geschmacksrichtungen, der Einteilung des Körpers von leicht bis schwer oder des Finishes von kurz bis lang wählen.

In der Whisky-Datenbank befinden sich weit über 500 Whiskys, die detailliert beschrieben und mit Bildern illustriert sind. Natürlich kann man der Datenbank auch eigene Einträge hinzufügen und so eine Bibliothek seiner eigenen Whiskysammlung anlegen. Es gibt ebenfalls ein kleines Wörterbuch, in dem knapp 300 Begriffe rund um den Whisky beschrieben und erklärt werden.

Kein Whisky ohne Destillerie. Darum gibt es bei iMalt auch weiterführende Hintergrundinformationen zu über 70 Destillerien. Produktion, Stil des Hauses, Kontaktdetails und Besuchschancen sind hier beschrieben. Man kann Destillerien auf seiner Tour in und um die schottischen Highlands direkt kontaktieren und um Audienz bitten, wenn man möchte.

Ein Cloud Service bietet dem Whiskyliebhaber auch die Möglichkeit, sich über Whiskys, Destillerien und Regionen auf dem Laufenden zu halten. Man kann ebenso auf Tasting-Notizen anderen Whiskyliebhaber zurückgreifen und so einen ersten Überblick über den möglicherweise nächsten eigenen Dram bekommen. Alle Tasting-Daten werden selbstverständlich zwischen iPhone, iPad und iPodTouch synchronisiert und in einer Sicherungskopie auf dem Server hinterlegt.

Aber auch wenn man mittlerweile auf eine Datenbank mit 15.000 anderen Whiskykennern bauen kann, hat das iMalt einen Nachteil: Es kostet in der Jahresversion 15,99 Euro (oder 7,99 Euro im Quartal). Und das finde ich – trotz der Arbeit, die im Programm und seinen laufenden Updates steckt – schlichtweg zu hoch angesetzt.

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