Ailsa Bay (First Release, 2015)

Name Ailsa Bay Single Malt Whisky Ailsa Bay, First Release, 2015
Alter Keine Angabe (abgefüllt 2015, nicht älter als 8 Jahre)
Alkohol 48,9 %
Abfüller Ailsa Bay
Lagerung „Baby Bourbon Hudson“-Fässer
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff
Region Lowlands
Kategorie Handwerkskunst

Farbe Zwischen Gold und Bernstein
Geruch Würzig-rauchig und dennoch sehr mild, Getreide, ein paar reife Südfrüchte (Papaya, Mango, Banane), süßliches Toffee und ein wenig Sirup, weicher (irgendwie feuchter) Rauch, etwas Leder und alte Holzmöbel, feuchter Nadelwaldboden, ein paar Nüsse und Malz, später auch Gras und Honig
Geschmack Würzig, weitaus kräftiger als in der Nase (früher Alkohol), Karamell, hat immer noch eine süßlich-fruchtige Grundnote, Pfeffer, dazu natürlich Rauch (Schinken), später auch etwas Orangenlimonade, leicht trocken-bitter, malzig
Finish Recht lang, Malz, Karamell, ein klein wenig Soya, ganz frisches Rosinenbrot, dann trocken-würziger Rauch, Honigbrot, Maiskolben, wieder nur ganz geringe Bitterkeit wie bei einigen chinesischen Tees, Spuren von Metall, Rauch und Würze bleiben erhalten

Aromen Frucht Getreide Süße Holz Würze Alkohol Rauch

Mein Fazit Brian Kinsman, der Master Blender von William Grant & Sons (Glenfiddich, Balvenie) hatte versprochen, dass man mit diesem ersten Single Malt der Brennerei neue Wege in der Herstellung und beim Geschmack gehen wollte. Ja, das hat funktioniert, muss ich sagen. Man merkt es schon beim ersten physischen Kontakt mit der Flasche. Beim Inhalt handelt sich dann um „precision distillation“, und viel mehr auch um „precision flavour composition“, wenn ich das so hinzufügen darf. Obwohl sich die angegebenen 21ppm Rauchgehalt auf den fertigen Whisky und nicht – wie sonst üblich – auf das Malz beziehen, passt der Rauch hervorragend zu Frucht und Süße dieser Abfüllung. Apropos Süße… die Angabe von „11sppm“ auf der Flasche gibt den Gehalt von „sweet parts per million“ an. Ob das viel ist? Keine Ahnung, ich habe so einen Wert noch nie vorher gesehen. Auf jeden Fall passen die 11sppm sehr harmonisch zu den 21ppm.

Ich lasse es für meine Bewertung mal dahingestellt, ob man bei einer Brennerei, die 12.000.000 Liter Schnaps im Jahr produzieren kann, noch von buchstäblichem Handwerk reden kann, aber das ist nun einmal die Kategorie, die ich habe. Mit ein wenig mehr Komplexität und nicht ganz so viel Preis (für einen maximal 8-jährigen Malt) hätte es hier auch für mehr gereicht. Dieser Dram ist jedoch schon heute einer meiner Favouriten unter den „Trinkwhiskys“. Ich bin wirklich gespannt, was da noch auf uns zu kommt…

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