Um es direkt vorweg zu sagen: Den besten Whisky gibt es nicht! Dafür sind die Geschmäcker zu verschieden, und dafür gibt es viel zu viele unterschiedliche Kriterien, an denen man die Qualität eines Whiskys fest machen kann. Geschmack und Geruch sind hier sicherlich als Erstes zu nennen. Aber auch die diversen Sorten (z.B. Single Malt, Blended Whisky, Grain Whisky oder Bourbon), die Herkunft eines Whiskys oder einfach nur der Name der Destillerie können für viele ausschlaggebend sein.
Das Whisky Magazine versucht regelmäßig durch umfassende Blindverkostungen unter anderem herauszufinden, welcher der beste Single Malt Whisky ist. Zur Entscheidung standen im Jahre 2008 nicht weniger als 200 unterschiedliche Abfüllungen aus aller Herren Länder, in allen Preisklassen und mit diversen Beliebtheitsgraden. Der Gewinner des Tests war zur Überraschung vieler aber kein schottischer Whisky, sondern mit dem Yoichi ein 20-jähriger Japaner. Auch wenn Geschmack nun immer eine sehr subjektive Geschichte ist, kann man diese umfassende und professionelle Verkostung doch als Peilmarke verstehen.
Wenn man nun selber herausfinden möchte, welcher Whisky denn der Beste ist, sollte man auf keinen Fall Preis, Farbe, Flasche oder ähnliches als Maßstab wählen. In jedem Fall sollten die Geschmacksnerven entscheiden, in enger Zusammenarbeit mit dem Geruchssinn natürlich. Voraussetzen kann man natürlich, dass ein teurerer Whisky häufig einen ausgeprägteren Geschmack hat als ein günstigerer und damit nicht allen Gaumen gleichermaßen zusagt. Hier ist bestimmt sinnvoll, sich seine Meinung auch auf Grundlage verschiedener getesteter Preisklassen zu bilden.
Alle Whisky-Trinker haben natürlich den einen oder anderen Favoriten, egal ob dies nun ein Single Malt oder ein Blended Whisky ist. Eines haben sie jedoch alle gemein: die Leidenschaft für dieses charakteristische Getränk.
Daher ist es auch eine gute Idee, ein paar Whisky-Kenner nach ihren Lieblingswhisky zu fragen, bevor man sich selber auf die Suche macht. Danach kann man sich dann entweder selber ein paar der genannten Flaschen zulegen und zu gegebener Zeit probieren, eventuell auch mit Freunden oder anderen Whisky-Liebhabern. Oder man geht zu einer professionellen Verkostung, bei der einige der Kandidaten angeboten werden. Das kann die günstigere Variante sein und man lernt immer noch ein wenig Neues über Verkostungen, Destillerien und Whisky im Allgemeinen.
Welcher Whisky kommt denn überhaupt in Frage beim Rennen um den vermeintlich Besten? Bekannte und beliebte Whiskys wie Chivas Regal, Jack Daniels oder Glenfiddich sind ein guter Ausgangspunkt. Unterstützung können diese in den Produkten der vielen unabhängigen Abfüller finden. Auf diese Weise kann man herausfinden, in welcher Richtung man denn überhaupt suchen möchte, um seinen eigenen besten Whisky zu finden.
Ich für meinen Teil würde in den engen Grenzen der Subjektivität den Ardbeg TEN als besten Whisky küren. Natürlich habe ich nicht die Erfahrung, die bei einer Blindverkostung des Whisky Magazine am Tisch sitzt, doch ist der Ardbeg TEN zum einen ein Tropfen, der die Vielfalt des (Single Malt) Whiskys widerspiegelt, zum anderen ist der Ardbeg TEN ein sehr erschwinglicher Dram. Er ist von vielen Quellen erhältlich und ich werde seiner einfach nicht müde.