Excisemen und Schwarzbrenner

Illegaler Brenner mit Brennblase Still

Es ist wohl korrekt zu sagen, dass Excisemen – also Steuereintreiber – in Schottland vor 200 Jahren die meist verhassten Personen waren. Schon Robert Burns, damals selber noch als solcher im Namen der Krone aktiv, verlangte in seinem Gedicht ‚Deil’s Awa Wi the Exciseman‘, dass der Teufel mit diesen aus der Stadt tanzen sollte. Die Excisemen sind heute jedoch ein integraler Bestandteil der schottischen Whiskygeschichte und des Landes selber. Quer durch Schottland spielten sie Katz und Maus, zunächst mit illegalen Brennereien und Schmugglern, später mit Brennereiarbeitern, die sich immer wieder etwas Neues einfallen ließen, um die Excisemen zu überlisten und einen ‚wee dram‘ des von ihnen produzierten Malts aus den Brennereien zu schmuggeln.

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Spirit Safe

Das Brennen von Whisky in Schottland unterliegt nicht nur technischen Anforderungen sondern auch ökonomischen Besonderheiten. Unter beide Kategorien fällt sicherlich ein Spirit Safe, der in jeder Destillerie eingesetzt wird und der die letzte Station in der Whiskyproduktion vor dem Abfüllen des frisch gebrannten Whiskys in Holzfässer ist. Ihr Innenleben mit seinen Hähnen, Trichtern und Messgeräten entspringt einer technischen Notwendigkeit, um überhaupt einen Whisky in genießbarer Qualität produzieren zu können. Die verplombte Hülle der Spirit Safes aus Glas und Messing, deren Design auch von Jules Verne stammen könnte, ist hingegen ausschließlich aus steuer- und zolltechnischen Gründen entstanden.

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