Mit dem Recht auf Inhalt

Richterhammer vor europäischer Flagge Fahne

Was ist eigentlich in einer Flasche Whisky? Whisky, klar. Doch was muss, was sollte und – vor allen Dingen – was darf ein Abfüller dem Kunden über den Ursprung, das Alter und die Zusammensetzung des Whiskys wirklich erzählen? Vor einigen Tagen machte in diesem Zusammenhang eine Meldung die Runde, wonach die Scotch Whisky Association (SWA) den unabhängigen Abfüller Compass Box ‚freundlich‘ darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Beschreibung einiger ihrer Abfüllungen nicht mit §12.3 der EU-Verordnung Nr. 110/2008 (Begriffsbestimmung, Bezeichnung, Aufmachung und Etikettierung von Spirituosen (…)) konform gehen.
 
Was war geschehen?

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Ungewöhnliche Whiskysammlung versteigert

Nikka Whisky aus Japan mit Flasche als Samurai

Die Medien haben mit der Aussage, dass es sich bei der heute beim Auktionshaus Gärtner in Bietigheim-Bissingen versteigerten Whiskysammlung um Europas größte handelt, wahrscheinlich nicht Recht. Es ist jedoch bestimmt eine der ungewöhnlichsten Sammlungen an Devotionalien zum Thema Whisky diesseits des Urals. Etwa 2600 Einzelstücke kamen in einem Los unter den Hammer – natürlich nur bildlich gesprochen. Darunter waren auch über 1000 seltene, wenn nicht einzigartige Behälter (sorry, ein passenderes Wort will mir einfach nicht einfallen) für Whisky. Für alle Exponate wurden am Ende 208.000 Euro geboten.

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Johnnie Walker Houses

Johnnie Walker House China, Bild: Johnnie Walker

Johnnie Walker ist nicht nur eine weltbekannte Whiskymarke, nein, Johnnie Walker verdingt sich aus eben diesem Grund seit ein paar Monaten in China auch als Bauherr (quasi-)öffentlicher Gebäude. Apple und andere Marken würden diese Gebäude eher ‚Flagshipstore‘ nennen, bei Johnnie Walker ist das ganz bescheiden ein Johnnie Walker House. Von diesen gibt es mittlerweile 2 in China – und damit auch außerhalb Schottlands. Wobei das Attribut ‚Bescheidenheit‘ auch nur mit dem Namen in Verbindung gebracht werden sollte. Die Entscheidung, diese Luxushäuser im Whiskymarkt der Zukunft zu bauen und zu eröffnen, ist sicherlich nicht zufällig gefallen.

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Welche Fässer gibt es für Whisky

Lagerhaus Fässer Kilchoman

Whisky aus Schottland muss – damit er sich entsprechend der Scottish Whisky Regulation überhaupt erst Whisky nennen darf – unter anderem mindestens 3 Jahre nach der Destillation lagern und reifen. Und ebenfalls entsprechend dieser Bestimmung muss der Whisky zur Reifung in Fässern aus Eichenholz lagern. Als weitere Voraussetzung wird von offizieller Seite angegeben, dass diese Fässer nicht mehr als 700 Liter Inhalt fassen dürfen. Für die EU gibt es ähnliche Voraussetzungen, genauso wie viele andere Länder ihre eigenen Regeln definiert haben, die sich oft am schottischen Original orientieren.

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Die Verpackung macht’s!

Bruichladdich Flaschen in den Regalen der Destillerie

Wie sagt man doch so schön: Das Auge isst trinkt mit. Wenn eine Ware schon äußerlich nicht appetitlich oder wenigstens ansprechend aussieht, kann das trotz aller anderen Vorteile dazu führen, dass sie zum Ladenhüter wird. Das gilt für Dim Sum genauso wie für Bücher… oder für Whisky, um zum Thema zu kommen. Auch wenn die Whiskyenthusiasten dieser Welt das jetzt nicht gerne hören wollen, aber es ist tatsächlich die Verpackung, die eine Standardabfüllung rentabel macht, viel mehr als deren Inhalt.

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Das perfekte Glas für Whisky

Perfekte Whiskygläser

Gibt es das perfekte Glas für den optimalen Genuss von Whisky überhaupt? Aber ja! Es ist das Glas, das den perfekten Whisky enthält und niemals leer wird. Realistisch betrachtet gestaltet sich die Suche nach diesem perfekten Glas aber eher schwierig. Jeder Whiskygenießer dürfte mindestens ein Glas in seinem Schrank stehen haben, dass ihn für eine oder mehrere Abfüllungen an sein Genussoptimum heranführt. Womit wir dann schon beim Kern der Antwort wären: es geht hier um den menschlichen Geschmack und über den kann man lange streiten. Und eines kann ich sofort verraten: es sind generell nicht alle Gläser gleich gut für den Genuss von Whisky geeignet.

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Baudoinia, der Whiskypilz

Englische Telefonzelle mit Baudoinia Whiskypilz

Pilze im Whisky? Hilfe!

Nein, keine Bange. Der Baudoinia wird zwar mitunter auch Whiskypilz genannt, aber er ist nicht im Whisky zu suchen – oder zu finden – sondern vielmehr dort, wo Whisky produziert wird. Und auch das ist nicht unbedingt die volle Wahrheit, aber dazu später mehr. Im Augenblick ist der Baudoinia-Pilz in den USA ein wenig in die Schlagzeilen geraten, da der Pilz sein Wachstum dort scheinbar nicht mehr auf die Destillerien beschränkt. Vielmehr legt sich dort ein schmierig-rußiger, schwarzer Film auf Autos, Häuser und auch Gartenmöbel in der Nachbarschaft der dort ansässigen Destillerien.

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Whiskywelten: Deutschland

Mit Racke Rauchzart fing in Deutschland wohl alles an. In der Retrospektive gab es nach dem erfolgreichen Wiederaufbau des Landes nach dem 2. Weltkrieg Ende der 50er Jahre wieder das Verlangen, das Leben genießen und nicht zuletzt selbst bestimmen zu können. Doch Whisky, der für diese Gefühle stand, war damals für den Otto-Normalverbraucher noch unerschwinglich. In dieser Zeit wurde 1958 der Racke Rauchzart – damals noch als Red Fox Whisky – von der Firma Racke als Verschnitt von schottischem Malt Whisky und günstigem deutschem Getreidebrand auf den Markt gebracht. Doch wenn ich heute mit meinem Vater darüber rede, hätte die Geschichte des Whisky in Deutschland dort auch schon wieder aufhören können.

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Zahnpasta mit Whisky

Zahnpastatube mit Whiskyaroma

Colgate, Odol-med3, Elmex, Blend-a-med, Perlweiss, Sensodyne, Dentagard, Theramed, Signal und wie-die-Zahnpasten-von-heute-nicht-alle-heißen haben alle ein Problem: den mehr oder weniger ausgeprägten, aber immer wieder langweiligen Geschmack nach Minze. Warum? Es gibt doch so viele andere geschmacklich interessante Alternativen. Schokolade, Eiscreme, Schinken – oder Whisky! Nee, das ist jetzt kein Scherz. Es gibt wirklich Zahnpasta mit Whiskygeschmack.

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Whisky, eine lange Geschichte

Whisky hat eine Jahrhunderte alte Tradition und erzählt viele Geschichten. Das Wort Whisky ist aus dem Gälischen uisge beatha (uschga-BE-ha oder ui-sga-BA) oder vom Irischen uisce beatha (ischke-BA-ha) entstanden. Beides wurde dem lateinischen aqua vitae entlehnt, also Wasser des Lebens. Auch der nordische Aquavit hat die gleiche Wortherkunft. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus dem Gälischen „uisge beatha“ dann nach einigen Umwegen von den Engländern der Begriff Whisky geprägt.

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