Excisemen und Schwarzbrenner

Illegaler Brenner mit Brennblase Still

Es ist wohl korrekt zu sagen, dass Excisemen – also Steuereintreiber – in Schottland vor 200 Jahren die meist verhassten Personen waren. Schon Robert Burns, damals selber noch als solcher im Namen der Krone aktiv, verlangte in seinem Gedicht ‚Deil’s Awa Wi the Exciseman‘, dass der Teufel mit diesen aus der Stadt tanzen sollte. Die Excisemen sind heute jedoch ein integraler Bestandteil der schottischen Whiskygeschichte und des Landes selber. Quer durch Schottland spielten sie Katz und Maus, zunächst mit illegalen Brennereien und Schmugglern, später mit Brennereiarbeitern, die sich immer wieder etwas Neues einfallen ließen, um die Excisemen zu überlisten und einen ‚wee dram‘ des von ihnen produzierten Malts aus den Brennereien zu schmuggeln.

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Unabhängige Brennereien

Als eine der wenigen noch unabhängigen Single Malt Destillerien in Schottland wurde vor kurzem für die Rekordsumme von 58 Millionen Britischen Pfund Bruichladdich an den französischen Spirituosenkonzern Remy Cointreau verkauft. Gut, Remy Cointreau befindet sich noch unter Kontrolle der Gründerfamilie, aber dennoch kann man bei dem professionell ausgerichteten Portfolio der Firma nicht davon ausgehen, dass Bruichladdich die unternehmerische Unabhängigkeit behält, für die man sich bisher so stark gemacht hatte. Wenn solch eine Brennerei sich also der reinen Marktwirtschaft verschreibt, ist es doch höchste Zeit, mal ein Auge auf die restlichen unabhängigen Single Malt Destillerien zu werfen. Doch wann ist eine Destillerie unabhängig?

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