Der Donnerstag fing ein wenig später an als der Tag zuvor, weil Klaus ja erst noch joggen wollte. Als wir wie vereinbart bei ihm anklopften, öffnete er die Tür in verschwitztem Trainingszeugs. Ungewollt war er 3 km weiter gelaufen als geplant und darum später wieder am Highlander Inn angekommen. Also wollte er erst duschen und sich umziehen. War wohl auch besser so. Martin und ich gingen schon mal Müsli essen, bevor wir alle 3 zum traditionellen Teil des Frühstücks mit Haggis & Co. übergingen.
Das Wetter war leider ein wenig schottischer als zuvor und Nieselregen begleitete uns den ganzen Tag. Die Route führte uns über Rothes mit Besuchen der Brennereien von Glenrothes, Glen Grant (mit Tour) und Speyburn weiter nach Elgin.
Schlagwort: Portwein
Der Stil des Hauses
Lange habe ich darüber nachgedacht, was ich zu diesem Thema schreiben könnte. Der Stil einer Destillerie… was ist das? Wie kann man diesen definieren? Wie beschreibt man sowas? Gibt es überhaupt einen Stil des Hauses, ein Geschmacksprofil? Ändert er sich mit der Zeit? Kann man ihn eventuell auch an der Region festmachen, in der eine Brennerei liegt? Wodurch wird dieser ‚Brennereicharakter‘ beeinflusst? Fragen über Fragen. Und natürlich Antworten.
WeiterlesenTurbo-Reifung
Wie sagt man doch noch so schön? ‚Gut Ding will Weile haben‘. Das gilt nicht zuletzt für die Reifung von Whisky. Warum sonst sollte man einem echten Whisky sonst vorschreiben wollen, dass er mindestens 3 Jahre in Eichenholzfässern zu lagern hat? Und wenn man der Werbung glauben darf, dann steht in Tennessee – der Heimat von Jack Daniels – sogar die Zeit still. Aber… Zeit ist auch Geld! Und das gilt insbesondere für neuere und kleinere Brennereien, denen das Kapital für eine Lagerung von mehr als 3 Jahren fehlt. Und es gilt für Brennereien, deren Standort eine längere Lagerung einfach nicht zulässt. Und es gilt für Brennereien, die sich um die Tradition des Whiskys weniger scheren als um den Versuch, etwas Neues präsentieren zu können. Stichwort: Turbo-Reifung.
WeiterlesenDer 4-fache Glencadam
Glencadam fällt nun nicht unbedingt in die Kategorie von Destillerien, deren Namen zu aller erst genannt werden, wenn in einem Gespräch das Thema ‚Whisky‘ angeschnitten wird. Hier sind es eher die Glenfiddich’s, die Ardbeg’s oder die Glenlivet’s, von denen man als normalsterblicher Whiskytrinker häufiger mal hört. Auch in den Regalen von Supermärkten oder Flughäfen geht die Präsenz von Abfüllungen der Glencadam Destillerie gegen Null. Doch woran liegt das? Ist es die Verfügbarkeit der Abfüllungen von Glencadam? Sind es vertriebspolitische Gründe? Oder liegt es am Ende gar am Geschmack? Ich habe mich der Sache mal angenommen und am Ende den Selbsttest gewagt: Den 4-fachen Glencadam.
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