Scotch aus Schottland

Bunnahabhain Logo Scotch Whisky

Scotch kommt natürlich aus Schottland. Whisky, der in anderen Ländern produziert wird, darf sich nicht so nennen. Das gleiche gilt in der EU ja auch für andere geschützte Herkunftsbezeichnung wie Champagner aus Champagne, für Parmaschinken aus der Provinz Parma oder das spontangärende Lambic Bier, das nur aus Belgien kommen darf. Doch das ist nur die eine Seite des Geschäfts. Die andere Seite dreht sich um die Frage, wo die Einnahmen aus dem äußerst lukrativen Verkauf von schottischen Malt Whiskys hinfließen. Schottland? Nein, das wäre ein Trugschluss.

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Whiskywelten: Kanada

In Nordamerika gibt es nur 2 Länder, doch beide stellen Whisky her. Oder Whiskey. Der mit ‚e‘ wird in den USA gebrannt und gelagert, der mit der schottischen Schreibweise in Kanada. Das wäre dann der sogenannte Canadian Whisky. Doch Canadian Whisky bietet noch einiger mehr als nur ‚Canadian Club‘. Zu nennen ist hier zuerst eine 400-jährige Brenntradition. Danach der ungeplante Aufstieg des kanadischen Whisky vor knapp 100 Jahren. Und zuletzt die Tatsache, dass (fast) alle Whiskys aus Kanada Blends sind.

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Scotch will in der EU bleiben

EU Flagge

Der Striding Man als Symbol für den Johnnie Walker ist seit seiner Geburt im Jahre 1908 schon weit herumgekommen. Von Schottland aus ging seine Reise quer durch das britische Empire in alle Erdteile. Bei einer solch globalen Verbreitung der Marke und vieler weiterer schottischer Brennereierzeugnisse sollte man doch meinen, dass man bei Diageo und den andern weltweit tätigen Großkonzernen wie Pernod Ricard oder LVMH den Euroskeptikern gewogener ist als den Befürwortern einer europäischen Einheit.

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Johnnie Walker Houses

Johnnie Walker House China, Bild: Johnnie Walker

Johnnie Walker ist nicht nur eine weltbekannte Whiskymarke, nein, Johnnie Walker verdingt sich aus eben diesem Grund seit ein paar Monaten in China auch als Bauherr (quasi-)öffentlicher Gebäude. Apple und andere Marken würden diese Gebäude eher ‚Flagshipstore‘ nennen, bei Johnnie Walker ist das ganz bescheiden ein Johnnie Walker House. Von diesen gibt es mittlerweile 2 in China – und damit auch außerhalb Schottlands. Wobei das Attribut ‚Bescheidenheit‘ auch nur mit dem Namen in Verbindung gebracht werden sollte. Die Entscheidung, diese Luxushäuser im Whiskymarkt der Zukunft zu bauen und zu eröffnen, ist sicherlich nicht zufällig gefallen.

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The Peerless Collection

Duncan Taylor Peerless

Peerless. Das Online-Wörterbuch LEO übersetzt dieses englische Wort ins Deutsche mit ‚unvergleichlich‘. Schlägt man den Begriff ‚peerless‘ im Oxford Dictionary nach, werden auch dort Begriffe wie unequalled und unrivalled – also ebenfalls Übersetzungen für ‚unvergleichlich‘ oder ‚unerreicht‘ – als Erklärungen angegeben. Gibt man Abfüllungen von Whisky den Namen ‚Peerless Collection‘, muss man also schon etwas recht besonderes abfüllen können. Und das konnte und kann der unabhängige schottische Abfüller Duncan Taylor – aus besonderem Grund, der in der Geschichte der Firma zu suchen ist.

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Baudoinia, der Whiskypilz

Englische Telefonzelle mit Baudoinia Whiskypilz

Pilze im Whisky? Hilfe!

Nein, keine Bange. Der Baudoinia wird zwar mitunter auch Whiskypilz genannt, aber er ist nicht im Whisky zu suchen – oder zu finden – sondern vielmehr dort, wo Whisky produziert wird. Und auch das ist nicht unbedingt die volle Wahrheit, aber dazu später mehr. Im Augenblick ist der Baudoinia-Pilz in den USA ein wenig in die Schlagzeilen geraten, da der Pilz sein Wachstum dort scheinbar nicht mehr auf die Destillerien beschränkt. Vielmehr legt sich dort ein schmierig-rußiger, schwarzer Film auf Autos, Häuser und auch Gartenmöbel in der Nachbarschaft der dort ansässigen Destillerien.

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Unabhängige Brennereien

Als eine der wenigen noch unabhängigen Single Malt Destillerien in Schottland wurde vor kurzem für die Rekordsumme von 58 Millionen Britischen Pfund Bruichladdich an den französischen Spirituosenkonzern Remy Cointreau verkauft. Gut, Remy Cointreau befindet sich noch unter Kontrolle der Gründerfamilie, aber dennoch kann man bei dem professionell ausgerichteten Portfolio der Firma nicht davon ausgehen, dass Bruichladdich die unternehmerische Unabhängigkeit behält, für die man sich bisher so stark gemacht hatte. Wenn solch eine Brennerei sich also der reinen Marktwirtschaft verschreibt, ist es doch höchste Zeit, mal ein Auge auf die restlichen unabhängigen Single Malt Destillerien zu werfen. Doch wann ist eine Destillerie unabhängig?

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Bleibt Bruichladdich unabhängig?

Überraschung! Die unabhängigste aller unabhängigen Destillerien Schottlands, Bruichladdich von der Isle of Islay, steht mit dem französischen Spirituosenproduzenten Remy Cointreau (stellen z.B. Remy Martin Cognac, Cointreau Likör oder Mount Gay Rum her) in Verhandlungen um einen Kauf. Diese Meldung verbreitete unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters für ein paar Tagen und sie wurde mittlerweile auch von beiden Seiten des Verhandlungstisches bestätigt.

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Eine Milliarde Pfund für Whisky

Ja, richtig gelesen: eine Milliarde Pfund für Whisky. Aber damit ist natürlich nicht der Rekordpreis gemeint, den ein Sammler für eine einzelne, sehr seltene Flasche Whisky bezahlt hat. Damit ist viel mehr die pfundige Summe gemeint, die Diageo – einer der wirklich großen Spieler im Whisky-Business – in den kommenden 5 Jahren in seine Produktion von Whisky in Schottland investieren will. Damit will der Großkonzern sicher stellen, dass er die wachsende Nachfrage nach schottischen Malt Whiskys auf dem Weltmarkt in Zukunft auch ausreichend decken kann. Eine weise Entscheidung, wenn man sich die Verkaufszuwächse in den vergangenen Jahren und den Füllstand der Lagerhäuser auf dem schottischen Festland und den zugehörigen Inseln ansieht.

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