Wie viel Alkohol kommt ins Fass?

Ardbeg Whiskyfässer

Die Herstellung von Whisky ist detailliert geregelt. Aus Getreide muss er gemacht sein. In Eichenholz soll er wenigstens 3 Jahre lagern, und die Fässer dürfen nicht größer als 700 Liter sein. Er muss mit mindestens 40% in Flaschen abgefüllt werden. Nicht geregelt und dennoch als eine Art „Industriestandard“ hat sich eine Füllstärke für Fässer von 63,5% etabliert. Doch warum?

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Macallan 36yo (Gordon & MacPhail, Speymalt, 1972)

Name Macallan Speymalt Alter 36 Jahre (1972/2008) Alkohol 43 % Abfüller Gordon & MacPhail Lagerung 1st Fill Sherryfass Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside WB-ID 13210 Kategorie Handwerkskunst Farbe Rostbraun Geruch Sherry (PX), alte Eichenmöbel, leicht bissiger Alkohol, Pflaumenmus und Rosine, Vanille, alte Lederjacke, staubig, Menthol, Möbelpolitur, Banane und Feige, Heu, Sherry verschwindet mit der Zeit (fast), etwas Sojasauce, alte Bücher, weiterhin trockene Eiche und ein wenig Mentholfrische, dahinter Spuren von Weintraube und Stachelbeere, Weißbrot, wird etwas frischer Geschmack Zitrusfrucht (mehr Orange als Zitrone), süßes Karamell, Kandiszucker, kaum Sherry,…

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Macallan 10yo (Miniatur, 1990er)

Name Macallan Alter 10 Jahre (abgefüllt 1990er) Alkohol 40 % Abfüller Macallan Lagerung Sherryfässer Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside WB-ID 95617 Kategorie Handwerkskunst Farbe Rostbrauner Bernstein Geruch Orange, reife Ananas, leicht brennender Alkohol, tropische Trockenfrucht, ein wenig süßes Pflaumenmus, trockenes Laubholz, Zitrusfrische, Sherry, wieder (immer noch ?) Orange und Ananas, Leder, würziger dunkler Sherry, ein Hauch von Maggikraut, Grillfleisch, Wachs, wieder Trockenfrucht, alte Eichenschrankwand, Alkohol bleibt leicht brennend Geschmack Zuckersüß (Kandis), Sherry (süßer als in der Nase), spritzig-brennender Alkohol, reife Früchte, Honig, deutlicher Sherry (jetzt würziger), trockenes Holz,…

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Whisky wissenschaftlich

Whisky Diploma

Keine Bange, trotz Überschrift werde ich jetzt nicht sonderlich wissenschaftlich, mit Beschreibungen von umfangreichen Versuchen, komplizierten Berechnungen, abgehobenen Theorien oder so. Es bleibt diesbezüglich ziemlich harmlos. Obwohl… einen kleinen Versuch möchte ich mir doch erlauben: versucht nach 3 bis 4 Drams mal die Überschrift fehlerfrei zu auszusprechen 🙂 (nein, es gibt nichts zu gewinnen)

Einige werden sich sicher schon einmal diese (oder eine ähnliche) Frage gestellt haben: Wie wird man eigentlich Brennmeister, Master Distiller oder Master Blender?

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Destillerien aus der dritten Reihe

Unbekannte Brennereien

Auch wenn ich in den letzten Monaten keine Tasting-Notes online gestellt habe, heißt das ja nicht, dass ich mich nicht mit Whisky beschäftige. So haben mich zwei Aussagen, die ich der letzten Woche gehört habe, ein wenig stutzig gemacht. Zum einen ging es da um Whiskydestillerien aus der dritten Reihe, zum anderen um die Frage, aus welchen Gründen Konzerne welche Brennereien schließen. Man kann beide Fragen natürlich getrennt betrachten, man kann aber auch durchaus Zusammenhänge sehen, wie ich finde.

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Der Stil des Hauses

Springbank Longrow Hazelburn

Lange habe ich darüber nachgedacht, was ich zu diesem Thema schreiben könnte. Der Stil einer Destillerie… was ist das? Wie kann man diesen definieren? Wie beschreibt man sowas? Gibt es überhaupt einen Stil des Hauses, ein Geschmacksprofil? Ändert er sich mit der Zeit? Kann man ihn eventuell auch an der Region festmachen, in der eine Brennerei liegt? Wodurch wird dieser ‚Brennereicharakter‘ beeinflusst? Fragen über Fragen. Und natürlich Antworten.

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Macallan 1700 Series (Director’s Edition)

Name Macallan 1700 Series (Director’s Edition) Alter Keine Angabe Alkohol 40 % Abfüller Macallan Lagerung Sherryfässer Sonstiges Kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Speyside Kategorie Handwerkskunst   Farbe Cola mit mattem Bernstein Geruch Würzig-mild, mildes Karamell, Kekse, sanftes Laubholz samt Sägespänen, Malz, Vanille, dazu ganz dunkle Beeren, Rosinen und Pflaumenkompott, etwas frisches Weißbrot, Sommerluft nach Regenschauer Geschmack Zu Beginn noch fast dünn, süßlichere Früchte treten in den Vordergrund, Malz und Karamell, Orangenlimonade, cremig-buttrig, dann auch ein wenig Holz, etwas Sherry, leichte und trockene Bitterkeit Finish Mittellang, süßes Malz, die milden Früchte bleiben…

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Servicewüste Whiskywelt?

Ich schreibe heute über ein möglicherweise etwas pikanteres Thema. Ich schreibe über Sitten und Unsitten, die mir beim Ausleben meines Hobbys, also bei der Suche nach gutem Whisky und dem Genuss von eben diesem, immer häufiger auffallen und teilweise sogar sauer aufstoßen. Ich schreibe eine Augenblicksaufnahme, die sich auf meinen persönlichen Erfahrungen und Erwartungen als Kunde gründet. Ich will damit keinesfalls jemanden schlecht machen sondern eher Anregungen aus Sicht des Kunden bringen. Und ich will keinesfalls alle über einen Kamm scheren, da es neben Schatten auch viel Licht gibt, sowohl im Inland wie auch im Ausland. Soweit die Präambel…

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Macallan 18yo Fine Oak (vor 2006)

Name Macallan Alter 18 Jahre Alkohol 43 % Abfüller Macallan Lagerung Bourbonfässer, Sherryfässer Sonstiges Kühlgefiltert, keine Farbstoffe Region Speyside Kategorie Handwerkskunst   Farbe Glänzender, etwas dunklerer Bernstein, leicht rostig Geruch Fruchtig-würzig, reife Melonen, Bananen, Ananas, dazu Weintrauben und ein paar trockene Aprikosen, frisches Gras und duftende Blumen, etwas Toffee und Muskat, geraspelte Schokolade, ein paar süßliche Mandeln Geschmack Fruchtig-cremig, milde Früchte, trotz Frische recht ölig im Mund, Vanille, schon ein wenig süßlich, nur langsam kommt etwas Kraft auf, dezentes Holz und noch dezenterer Rauch, etwas Rotwein, angenehm sanfte Ingwerschärfe Finish…

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Caperdonich – das hässliche Entlein

Caperdonich Cask 7425 von 1972

Ja, ich gebe es zu. Ich trinke nicht nur Single Malts, ich sammle auch ein paar Besondere. Speziell die meiner Lieblingsbrennerei Caperdonich. Warum gerade Caperdonich? Am unbestreitbar fehlenden Flair dieses seit 2010 dem Erdboden gleich gemachten hässlichen Entleins liegt es sicher nicht. Auch der Ursprung von Caperdonich und ihre Geschichte sprechen nicht unbedingt dafür, ebenso wenig wie das Ende. Doch mir ist nicht unbedingt die Herkunft meines Glasinhaltes wichtig, mir geht um dessen Geschmack. Und hier hat diese Speyside-Brennerei einiges zu bieten. Wenn ich kurz auf das „Warum“ antworten will, sage ich meist: Weil man nie genau weiß, was in der Flasche wirklich drin ist… wenn man nicht vorher schon probiert oder Tastingnotes gelesen hat. Naja, ich habe noch andere Ausreden Gründe. Vieles scheint möglich, und ich habe bisher noch nicht einmal die Spitze des Eisberges probiert.

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