Die Verpackung macht’s!

Bruichladdich Flaschen in den Regalen der Destillerie

Wie sagt man doch so schön: Das Auge isst trinkt mit. Wenn eine Ware schon äußerlich nicht appetitlich oder wenigstens ansprechend aussieht, kann das trotz aller anderen Vorteile dazu führen, dass sie zum Ladenhüter wird. Das gilt für Dim Sum genauso wie für Bücher… oder für Whisky, um zum Thema zu kommen. Auch wenn die Whiskyenthusiasten dieser Welt das jetzt nicht gerne hören wollen, aber es ist tatsächlich die Verpackung, die eine Standardabfüllung rentabel macht, viel mehr als deren Inhalt.

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Das perfekte Glas für Whisky

Perfekte Whiskygläser

Gibt es das perfekte Glas für den optimalen Genuss von Whisky überhaupt? Aber ja! Es ist das Glas, das den perfekten Whisky enthält und niemals leer wird. Realistisch betrachtet gestaltet sich die Suche nach diesem perfekten Glas aber eher schwierig. Jeder Whiskygenießer dürfte mindestens ein Glas in seinem Schrank stehen haben, dass ihn für eine oder mehrere Abfüllungen an sein Genussoptimum heranführt. Womit wir dann schon beim Kern der Antwort wären: es geht hier um den menschlichen Geschmack und über den kann man lange streiten. Und eines kann ich sofort verraten: es sind generell nicht alle Gläser gleich gut für den Genuss von Whisky geeignet.

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Baudoinia, der Whiskypilz

Englische Telefonzelle mit Baudoinia Whiskypilz

Pilze im Whisky? Hilfe!

Nein, keine Bange. Der Baudoinia wird zwar mitunter auch Whiskypilz genannt, aber er ist nicht im Whisky zu suchen – oder zu finden – sondern vielmehr dort, wo Whisky produziert wird. Und auch das ist nicht unbedingt die volle Wahrheit, aber dazu später mehr. Im Augenblick ist der Baudoinia-Pilz in den USA ein wenig in die Schlagzeilen geraten, da der Pilz sein Wachstum dort scheinbar nicht mehr auf die Destillerien beschränkt. Vielmehr legt sich dort ein schmierig-rußiger, schwarzer Film auf Autos, Häuser und auch Gartenmöbel in der Nachbarschaft der dort ansässigen Destillerien.

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Der 4-fache Glencadam

Glencadam Destillerie

Glencadam fällt nun nicht unbedingt in die Kategorie von Destillerien, deren Namen zu aller erst genannt werden, wenn in einem Gespräch das Thema ‚Whisky‘ angeschnitten wird. Hier sind es eher die Glenfiddich’s, die Ardbeg’s oder die Glenlivet’s, von denen man als normalsterblicher Whiskytrinker häufiger mal hört. Auch in den Regalen von Supermärkten oder Flughäfen geht die Präsenz von Abfüllungen der Glencadam Destillerie gegen Null. Doch woran liegt das? Ist es die Verfügbarkeit der Abfüllungen von Glencadam? Sind es vertriebspolitische Gründe? Oder liegt es am Ende gar am Geschmack? Ich habe mich der Sache mal angenommen und am Ende den Selbsttest gewagt: Den 4-fachen Glencadam.

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In Bowmore werden nicht alle 54 Jahre alt

Es kommt man wieder etwas ganz außergewöhnliches auf uns zu. Von der Isle of Islay. Aus Bowmore. Ein ganz alter Tropfen. Ein Schätzchen, sowohl nach ideellen Maßstäben als auch nach ökonomischen. Morrison Bowmore hat 2011 einen Single Malt abgefüllt, der zuvor schon 54 Jahre lagern konnte: der Bowmore 1957. Bei dieser Rarität handelt es sich damit um den ältesten jemals bei Bowmore abgefüllten Single Malt, und auch auf Islay gab es bisher keine ältere käuflich zu erwerbende Abfüllung. Einige wenige Sammler werden sich also an einem neuen Schmuckstück in ihrer Sammlung erfreuen dürfen. Doch bei nur 12 abgefüllten Flaschen und Preisen jenseits der 100.000 Euro bleibt der gemeine Whiskyliebhaber unweigerlich auf der Strecke.

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Wolfburn – das Nordlicht Schottlands

Wolfburn ist der Name einer Destillerie, die sich zur Zeit am äußersten nördlichen Ende des schottischen Festlandes im Bau befindet. Der Eine oder Andere wird sich jetzt wahrscheinlich wundern, warum der Name Wolfburn bekannt klingt. Das dürfte daran liegen, dass Wolfburn schon im 19. Jahrhundert als Whiskybrennerei in Thurso registriert war. Aber lange, lange ist das her. Von der alten Destillerie zeugen heute nur noch ein paar einzelne Mauersteine, die bei genauerem Hinsehen auf Feldern westlich von Thurso zu finden sind. Die neue Wolfburn Destillerie entsteht jedoch nicht weit vom alten Standort.

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Chill filtration – Kältefilterung

Kältefilterung – im Original auch ‚Chill Filtration‘ gennant – kann ein Teil des Prozesses zur Herstellung von Whisky sein. Muss aber nicht. Und das ist auch nicht unbedingt notwendig oder gut. Viele kleinere Destillerien verzichten mittlerweile darauf, fast alle unabhängige Abfüller sowieso und auch etliche große Brennereien sind bisher auf den Zug der Nicht-Filterung aufgesprungen. Welchen Effekt hat aber die Kältefilterung auf einen Whisky – optisch und geschmacklich. Was sind die Vorteile, wo liegen Nachteile?

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Whiskywelten: USA

Traditionell werden Spirituosen aus den Kornsorten gebrannt, die man lokal am ehesten als Bestandteil der eigenen Nahrung und der seiner Nutztiere entbehren konnte. In den USA wurde von je her schon Mais in rauen Mengen angebaut. Das macht sich auch in der Destillation der Whiskys aus den USA bemerkbar. Die en gros hergestellte Spezialität von hier ist der Bourbon – gerne aus Kentucky. Daneben kommen aus den USA auch Rye Whiskeys, die Tennessee Whiskeys und eine ganze Menge Blends. Single Malts sind hingegen vergleichsweise unpopulär. Sogar wenn ein Amerikaner in einer Bar nach einem ‚Scotch‘ verlangt, bekommt er in der Regel (nur) einen Blended Whisky. Ach ja, geschrieben wird Whisky hier auch etwas anders – mit einem ‚e‘ vor dem ‚y‘: WHISKEY.

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Unabhängige Brennereien

Als eine der wenigen noch unabhängigen Single Malt Destillerien in Schottland wurde vor kurzem für die Rekordsumme von 58 Millionen Britischen Pfund Bruichladdich an den französischen Spirituosenkonzern Remy Cointreau verkauft. Gut, Remy Cointreau befindet sich noch unter Kontrolle der Gründerfamilie, aber dennoch kann man bei dem professionell ausgerichteten Portfolio der Firma nicht davon ausgehen, dass Bruichladdich die unternehmerische Unabhängigkeit behält, für die man sich bisher so stark gemacht hatte. Wenn solch eine Brennerei sich also der reinen Marktwirtschaft verschreibt, ist es doch höchste Zeit, mal ein Auge auf die restlichen unabhängigen Single Malt Destillerien zu werfen. Doch wann ist eine Destillerie unabhängig?

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Adelphi baut Ardnamurchan Destillerie

Das scheint wirklich langsam Mode zu werden in der Whiskywelt. Nun geht mit Adelphi bereits der 5. unabhängige Abfüller (wenn ich da richtig gezählt habe…) den mutigen Schritt, sich eine eigene Produktion, sprich Destillerie, zuzulegen. Während die Ardnamurchan Destillerie von Adelphi auf der gleichnamigen Halbinsel jedoch noch nicht gebaut ist, haben die anderen vier Abfüller bereits bestehende Destillerien gekauft oder sind mit ihnen eng verbunden: Signatory besitzt heute Edradour, Benromach gehört zu Gordon & MacPhail und Ian MacLeod ist der Eigner von Glengoyne sowie Tamdhu. Darüber hinaus gibt es die sehr enge Zusammenarbeit von Murray McDavid und Bruichladdich.

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