Port Ellen 23yo (Signatory, Cask 5265, 1978)

Name Port Ellen Alter 23 Jahre (1978/2002) Alkohol 60,9 % Abfüller Signatory Fassnummer 5265 Lagerung Sherryfass Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Islay WB-ID 2172 Kategorie Handwerkskunst Farbe Dunklerer Bernstein Geruch Trockener Kaminrauch, Honig, Karamell, präsenter Alkohol, tropische Trockenfrucht, Tabak, alte Bücher, Pappe, alte Eichenmöbel, mehr Honig und Karamell, etwas Orange, erstaunlich frisch (Eukalyptus), kaum Sherrynoten, leicht fleischig, später noch ein wenig mehr Frucht, bleibt alt und angenehm rauchig Geschmack Zuckerwasser, wieder Honig und Karamell, etwas Sherry, Pfeffer, trocken, Eichenholz, leicht adstringierender Alkohol, Earl Grey, Salz, trockener Rauch, kaum Bitterkeit,…

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Wie viel Alkohol kommt ins Fass?

Ardbeg Whiskyfässer

Die Herstellung von Whisky ist detailliert geregelt. Aus Getreide muss er gemacht sein. In Eichenholz soll er wenigstens 3 Jahre lagern, und die Fässer dürfen nicht größer als 700 Liter sein. Er muss mit mindestens 40% in Flaschen abgefüllt werden. Nicht geregelt und dennoch als eine Art „Industriestandard“ hat sich eine Füllstärke für Fässer von 63,5% etabliert. Doch warum?

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Stein auf Stein

Stein's Kennetpans Distillery

Kennetpans. Dieser Begriff wird sogar vielen von denen, die sich eingehender mit Whisky beschäftigen, nicht viel sagen. Dennoch bedeutet die Kennetpans Distillery, nahe des Städtchens Alloa in den Lowlands am Firth of Forth zwischen Sterling und Dunfermline gelegen, sehr viel für die Produktion von Whisky, wie wir sie heute kennen. Hier wurde unter der Stein-Dynastie zum ersten Mal Whisky in industriellem Stil destilliert. Und die Stein’s konnten nicht nur diese Errungenschaft in ihr Ahnenalbum schreiben. Auf die Initiativen dieser Familie gehen etliche andere Brennereigründungen zurück, genauso wie die Erfindung der Patent Still oder der erste kommerziell organisierte Export von schottischem Whisky. Heute ist die Brennerei eine Ruine – und sie ist ein Stück Whiskygeschichte.

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Destillerien aus der dritten Reihe

Unbekannte Brennereien

Auch wenn ich in den letzten Monaten keine Tasting-Notes online gestellt habe, heißt das ja nicht, dass ich mich nicht mit Whisky beschäftige. So haben mich zwei Aussagen, die ich der letzten Woche gehört habe, ein wenig stutzig gemacht. Zum einen ging es da um Whiskydestillerien aus der dritten Reihe, zum anderen um die Frage, aus welchen Gründen Konzerne welche Brennereien schließen. Man kann beide Fragen natürlich getrennt betrachten, man kann aber auch durchaus Zusammenhänge sehen, wie ich finde.

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Der Stil des Hauses

Springbank Longrow Hazelburn

Lange habe ich darüber nachgedacht, was ich zu diesem Thema schreiben könnte. Der Stil einer Destillerie… was ist das? Wie kann man diesen definieren? Wie beschreibt man sowas? Gibt es überhaupt einen Stil des Hauses, ein Geschmacksprofil? Ändert er sich mit der Zeit? Kann man ihn eventuell auch an der Region festmachen, in der eine Brennerei liegt? Wodurch wird dieser ‚Brennereicharakter‘ beeinflusst? Fragen über Fragen. Und natürlich Antworten.

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Auferstehung von Port Ellen, Brora und Rosebank

Port Ellen Destillerie Islay von Meer aus

Meinen Senf? Nein, den will ich eigentlich nicht zum Thema abgeben. Andere haben schon genug darüber geschrieben, viele sehr informativ, manche eher impulsiv. Doch die Ankündigungen durch Diageo und Ian MacLeod zu den Wiedereröffnungen der von vielen längst abgeschriebenen Brennereien fand ich so ungewöhnlich, dass ich gerne ein paar meiner Gedanken dazu schreiben möchte. Weniger als „meinen Senf“ als um zu schauen, wie sich die Pläne entwickelt haben, wenn ich mir diesen Post in 5 oder 10 Jahren noch einmal durchlese… und die neuen Malts probiere.

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Port Ellen Elements of Islay Pe5

Name Port Ellen Elements of Islay Pe5 Alter keine Angabe (destilliert Anfang der 80er, abgefüllt 2011) Alkohol 57,9 % Abfüller Speciality Drinks Lagerung Refill Sherrybutt Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Islay Kategorie Handwerkskunst Farbe Bernstein Geruch Trockener reiner Kaminrauch, Zitrus, Iod, Gras… nein… Gräser, ein wenig Kuhstall, leicht prickelnd, etwas Karamell und Crème brûlée, Rauch wie bei einem 200 Jahre alten vor der Küste Islays abfackelnden Schiffswracks, Zigarrenschachtel, Orangeat und Trockenfrüchte (Rosine, Ananas) gehen über in was Florales, altes Leder, Räucherschinken, altes trockenes Papier Geschmack Süß und rauchig, reife…

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Whiskyreise – Teil 9: Ardbeg, die Dritte

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Nachdem wir in den vergangenen Tagen ja schon einiges erlebt und alle Brennereien gesehen hatten, wollten wir zum Abschluss unserer Reise Ardbeg an deren Open Day noch einen Besuch abstatten. Mit standesgemäßem Auftreten auf der „Flying Dutchman„, die sich unter vollen Segeln dem Pier von Ardbeg nähert. Nach dem Frühstück sollte es von Port Ellen aus in Richtung Osten losgehen. Das Ablegen gestaltete sich jedoch ein wenig schwieriger als erwartet, weil der Wind das Schiff immer wieder gegen das Pier drückte und wir uns regelrecht aus dem Hafen rauspellen mussten, Meter für Meter, immer wieder von Fendern vor den Hafenmauern geschützt.

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Whiskyreise – Teil 8: Caol Ila, Bunnahabhain

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Eine Nacht auf einem Schiff, das nur vor Anker liegt (sagt man das so?) und nicht an einem Pier vertäut ist, muss ich nicht unbedingt nochmal haben. Jan war zwar so nett und unternahm im Laufe der Nacht was gegen die an den Bug schlagende Ankerkette, aber dennoch gingen gefühlt ein paar Stunden ohne wirklich tiefen Schlaf ins Land Meer. Das seichte Schaukeln der „Flying Dutchman“ im Loch Indaal bei Bruichladdich half mir danach immerhin, den verdienten Restschlaf zu bekommen.

Es war für diesen Tag nur ein Besuch beim Open Day von Bunnahabhain geplant. Taxis und Kleinbusse sollten uns nach dem Frühstück von Bruichladdich in den nördlichen Teil von Islay bringen. Wir setzten also mit dem Schlauchboot bei nicht allzu ruhiger See (alles ist relativ, allerdings auch die Größe eines Schlauchbootes) über zum Pier und warteten auf die Mitfahrgelegenheiten. Und warteten. Und warteten. Wo blieben denn unsere Fahrer? Na klar, die standen in Port Ellen, wo sie uns bisher immer abgeholt hatten – ein knappe halbe Stunde von uns weg. So ist das eben auf Islay…

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Whiskyreise – Teil 7: Kilchoman, Bruichladdich

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Die Nacht war ein wenig unruhiger als die vorherigen. Die „Flying Dutchman“ lag im Hafen von Port Ellen mittlerweile zwischen dem Pier und der „Irene“. Die Fender der beiden Schiffe rieben die ganze Nacht lustvoll und geräuschvoll an den Schiffen bzw. am Pier und hielten uns wach. Aber egal, für den Tag war mehr oder weniger Entspannung angesagt, kein Stress. Das Frühstück sollte uns schon auf die Beine bringen.

Für die Tour nach Kilchoman hatte Michael wieder ein paar Taxis bestellt. Nicht alle Mitreisenden wollten die Brennerei an ihrem Open Day sehen und deshalb war für mich diesmal sogar Platz auf einem ganz normalen Sitz. Die Aussicht war so zweifelsfrei besser, aber für den Fahrkomfort hätte ich lieber wieder im Kofferraum gesessen. Während wir bei Kilchoman waren, wollte die „Flying Dutchman“ ins Loch Indaal gesegeln und dort am Abend vor dem Pier von Bruichladdich auf uns warten.

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